Über die Entstehung des Buches (ausführliche Version)

Achtung!!! Lange und sehr ausführliche Version, nur lesen, wenn Sie gerade nichts anderes zu tun haben!!! (Hinweis der Autorin)

Als ich am 16.6.2008 mein Erlebnis mit Gott hatte, wusste ich natürlich weder was das zu bedeuten hatte, noch wohin es mich führen würde. Alles was ich gleich von Anfang an mitbekam war, dass meine Welt nicht mehr die gleiche war. Meine Persönlichkeit begann sich zu verändern, obwohl ich damals noch nicht die Hilfe durch meinen Altar im Inneren entdeckte hatte. Das passierte erst ungefähr ein Jahr später. Aber ich war auf einem neuen Weg. Mein Musikgeschmack änderte sich, mein Ruhebedürfnis stieg gewaltig an, ich fühlte ein Drängen in mir, eine Unruhe, die mich ungeduldig machte und gleichzeitig kamen mir meine ganzen vielen Termine (Shopping, Kaffeetrinken, ausgehen…) vollkommen fremd und seltsam vor. Wie im Buch beschrieben öffnete ich mich ganz langsam und vorsichtig und redete mit meinen besten Freundinnen über mein Erlebnis. Nicht ohne viel Gelächter: „…was hast Du am letzten Sonntag gemacht? Ich war bei Gott!“ Ich las viel, genoss die äußerliche Ruhe und versuchte gleichzeitig der inneren Unruhe Herr zu werden. Durch die Bücher von N.D. Walsch und E. Tolle beruhigte ich mich innerlich ein wenig. So etwas Schräges war auch anderen Menschen passiert, aber die Unruhe im Inneren wuchs unaufhaltsam an. Dann kam, am 31.12.2008, die schwere Virusgrippe und das anschließende Burn-Out. Nichts ging mehr. Ich wollte einfach nicht mehr auf dieser Welt sein. Mich selbst umzubringen war mir nicht möglich, einfach weil ich keine Ahnung hatte, wie ich so etwas korrekt anstellen soll, und vor einen Zug werfen (meiner Meinung nach absolut sicher) kam wegen des armen, fremden Zugführers einfach nicht in Frage. In dieser Zeit betreuten mich meine Freundinnen liebevoll und die Idee „…vielleicht wirst Du ein Buch schreiben und anderen Menschen damit helfen“ entstand. Nicht in meinem Kopf, weil ich mir so eine Leistung gar nicht zugetraut hätte, aber im Kopf einer der Damen, von mir nur müde belächelt.

So ungefähr ab März 2009 ging es bei mir innerlich ganz langsam aufwärts. Der Gedanke weiterzuleben verlor nach und nach seinen Schrecken. Ich war krankgemeldet und verbrachte unglaublich viel Zeit alleine, mit meinen Meditationen. Ich wollte einfach dieses Gefühl, das ich damals bei Gott hatte nicht vergessen und wenn es außen rum zu hektisch war, dann war es nur eine ganz sanfte Erinnerung. Mit viel Ruhe im Außen war der Kontakt zu dieser Liebe und Sanftmut viel klarer. Außerdem erhielt ich bei diesen Meditationen sehr oft Geschenke. Wege, die in meinem Geist plötzlich auftauchten und die ich nach anfänglichem „Hä, was soll das jetzt wieder?“ einfach ruhig ging und mit Liebe annehmen konnte.

Meine Freundinnen begleiteten mich immer, das heißt, so bald eine neue Meditation da war, probierten sie diese auch aus. Die Resonanz war durchweg positiv. Also begann das ganze für mich einen Sinn zu machen.

Und eines Tages, es war Ende März, saß ich wieder auf meiner Terrasse in der Sonne und die Energie meines Altars im Inneren, der Stimme für Gott, des Heiligen Geistes, war da. Ich fand es zuerst unglaublich. Eine Instanz in meinem Geist, die mir immer zu Hilfe kam, wenn der ganze Müll (Schmerz, Trauer, Wut, Zweifel) in mir tobte? Und ich fing an, alles, was nicht dieses Gefühl von Liebe und Sanftmut war, dort hin zu bringen. Meine Mädels probierten diese Übung auch aus und jede konnte ihren Altar mühelos finden. Bei den meisten jedoch setzte, ein für mich nicht verständliches „Vergessen“ ein. Es passierte immer wieder, dass sie mitten in einem Problem steckten (Arbeit, Partnerschaft, Kinder…), alles total ernst nahmen, also Drama ohne Ende lebten und erst, wenn ich sie an ihren Altar erinnerte, dann fiel es ihnen wieder ein: „Ach so, ja, habe ich vergessen…“ Wenn das Thema dann vor den Altar gebracht wurde: “Ich stehe hier vor meinem Altar und bringe Dir die ganze Wut und Verletzung über …Kläre, ordne, deute und nutze DU für mich“ dann klärte sich auch das Gefühl wieder. Die Perspektive änderte sich. Jeder Freundin ging es viele Male so. Bis das SELBST endlich so weit ausgedehnt war, dass das Ego nicht immer wieder den Schleier des Vergessens über den Altar legen konnte.

Ich vergaß meinen Altar im Inneren nie. Vielleicht, weil ich am 16.6.2008 bei Gott war, keine Ahnung. Am Wohlsten fühlte ich mich in dieser Zeit, wenn ich über Gott und seine Hilfe, die immer für uns da ist, reden konnte. Egal mit wem ich darüber redete, und mittlerweile waren das schon eine Menge Personen, ich hatte und habe auch heute immer noch das Gefühl, meine Seele singt ein Lied der Liebe Gottes.

In meinem Inneren wuchs der Druck. Ich brachte dieses Gefühl natürlich auch zum Altar, was mir einen gewissen Frieden einbrachte. Aber nie für lange Zeit, dann spürte ich dieses Drängen wieder. Es war natürlich frustrierend, sich gedrängt zu fühlen, ohne zu wissen wohin oder wozu. Ich ging manchmal zweimal am Tag spazieren, um dieses Gefühl ertragen zu können und insgesamt lief die komplette Zeit von März bis August 2009 in Wellen ab. Mal hoch mal tief, immer vorm Altar, alles, was ich nicht verstehen konnte, abgebend…

Am 31. August war ich auf den Geburtstag einer Freundin eingeladen. Sie hatte sich das Buch The Secret von R. Byrne gekauft und war bereit es mir auszuleihen. (Ich kaufe mir gerne interessante Bücher, wenn ich aber die Chance habe erst Mal rein zu gucken, vorm Kauf, ist mir das lieber). Am gleichen Abend noch fing ich an zu lesen und plötzlich war ich ganz aufgeregt: Ich wusste etwas, was die führenden spirituellen Köpfe Amerikas nicht wussten. Meine Nerven lagen blank. Ich las das Buch am 1. September fertig und jetzt war alles klar. Die hatten alle recht, mit dem was Sie da schrieben, aber Sie boten keine Lösung an, was man mit seinen negativen Gedanken machen sollte. Dass positives Denken wichtig ist, klar, das weiß jeder, der sich mit dem Thema Bewusstsein beschäftigt. Aber was mache ich mit meinen negativen Gedanken? Gute Musik hören, ein Baby anschauen, irgendwelche „Gute-Laune-Knöpfe drücken? Ich selbst war seit so vielen Jahren auf der Suche gewesen und wenn ich eines sicher weiß, dass das bei mir nicht funktioniert hatte. Wenn ich mich auf Grund einer äußeren Begebenheit Scheiße gefühlt habe, musste ich die ganze Runde laufen… Keine Musik, kein Bild, kein aufmunterndes Gespräch hat mir da schneller rausgeholfen. Manchmal war sogar das Gegenteil der Fall: Wohlmeinende Worte einer Freundin, die in einer guten Beziehung lebte: „Seh´ es doch positiv, wenigstens musst Du Dich nicht über einen Mann ärgern…“ brachten mich zur Weißglut! „Blöde Kuh, die hat gut reden, ich bin alleine, mit drei Kindern und dem ganzen Mist am Hals…“ Die ganze Runde laufen, das hieß, so lange toben, wüten, mit dem Schicksal hadern, bis die ganze Energie verraucht und verbraucht war. Eher konnte ich mich nicht an meinen eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen um weiter zu machen, so gut es eben gerade ging.

Nach meiner Bekanntschaft mit meinem Altar im Inneren war meine Welt natürlich verwandelt. Jedes negative Gefühl brachte ich zur Stimme für Gott, dem Heiligen Geist. Immer und immer wieder. Es gab Tage, da war ich wegen eines einzigen Themas sooft vorm Altar, dass ich mich einmal erwischt, wie ich mich bedankte: „ Danke, dass ich nicht Deinen Job habe, denn wenn ich ihn hätte und Du noch einmal mit dem gleich Mist hier vor mir stehen würdest, würde ich anfangen zu brüllen: „Heute geschlossen, komm´ morgen wieder…“

Seit dem 31. August abends lebte ich Drama pur. Ich fühlte genau, dass diese Geschichte mit dem Altar wichtig war. Nicht nur für mich, sondern für jeden, der auf der Suche nach mehr Bewusstsein und Frieden im Inneren und Äußeren war. Aber die einzigen Gedanken die ich hatte waren: „Ich kann das nicht, ich bin nicht gescheit genug, da muss man zumindest Philosophie oder Germanistik studiert haben und so weiter.“ Ich stand am Morgen des 1. und 2. September auf und sofort waren wieder die gleichen Gedanken da, …ich muss ein Buch schreiben über den Altar für Gott in unserem Inneren und ich kann das nicht…(siehe oben). Ich brachte immer wieder alle Stimmen in meinem Kopf, alle Ängste, alle Verwirrung zum Altar. Am 3. September stand ich morgens wie immer auf und die gleichen Stimmen (…ich kann das nicht …) waren da, mit aller Kraft und allen Ängsten. Und plötzlich war eine Stimme in meinem Kopf die ganz ruhig, aber sehr bestimmt und deutlich folgende Worte sagte: „Schluss jetzt, setz dich mit deinem Arsch auf die Couch und schreib dein Gebet in dein Lapp-Top, das kannst du ja auswendig.“ Na ja, dachte ich, das stimmt. Ich setzte mich also mit meinem Kaffee auf die Couch und schrieb das Gebet, das heute am Anfang meines Buches steht langsam auf. Und danach machte es raaaatsch, tipp tipp tipp und alle Kapitel meines Buches standen, chronologisch geordnet, vor mir. Ich konnte nicht glauben, was ich da geschrieben hatte und las mir alles in Ruhe durch. Alles hatte Hand und Fuß, ich war sprachlos.

Das war am 3. September. Dann ging es noch zwei Tage genau nach demselben Stil:

Mama steht auf – und lebt Drama

Mama kocht Kaffee – und lebt Drama

Mama geht ins Bad – und lebt Drama…

Und dann war da immer wieder, jeden Morgen, die Stimme, die ganz ruhig und bestimmt sagte: „ Okay, schreib doch einfach die Überschrift für das nächste Kapitel, die steht ja schon da, die musst Du nur ablesen.“ Das Schema war dann immer das gleiche. Ich hatte mein „Dramapensum“ erledigt, schaute mir die nächste Überschrift an, und es machte ratter ratter ratter… Ich glaube nicht, dass ich in meinem Job jemals so schnell getippt habe. Leicht und mühelos floss einfach alles aus mir heraus. Bis zum Endpunkt des jeweiligen Kapitels. Es gab keine Stopps, keine Änderungen. Ab dem 6.September kam dann morgens eine kleine Änderung dazu: KEIN Drama mehr, weil die Stimme in meinem Kopf nur ganz trocken fragte, ob denn ein weiterer Morgen nötig sei, oder ab ich mich nicht gleich mit meinem Kaffee hin setzen könnte um an zu fangen?

So ging das bis zum 9. September, dann war mein Buch fertig. Einfach so.

Genau 7 Tage nach Beginn (3.9.2009) also am 9.9.2009 war mein Buch plötzlich fertig. Ich hatte Verspannungen in den Schultern, na ja, schreiben in gebückter Haltung vorm Couchtisch ist vielleicht nicht das Beste. Aber mein Buch war fertig und die Freundinnen, die das Manuskript in die Finger bekamen, verstanden es sofort, ja sie fanden es gut! Ich war begeistert. Der Druck im Inneren war endlich auf ein Minimum geschrumpft, ich war im Frieden.

Bis ich den Vertrag mit dem Wagner Verlag geschlossen hatte, verteilte sich das Manuskript ganz von alleine, weil ich für jede verteilte Kopie immer zwei Kopien zurück wollte, um die natürlich auch weiter zu geben.

Und viel mehr gibt es zur Entstehung des Buches nicht zu erzählen. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Sie Ihren Weg zu Gott und seiner Liebe finden, diesen Frieden im Herzen, sich selbst und allen anderen vergebend.

Licht und Liebe für Sie – Brigitte